Denk-Anstoß

Gott trägt uns

Nicht immer verläuft alles glatt in unserem Leben, manches Mal hakt es gewaltig. Aber wir sind geborgen in Gottes Hand und können ihm vertrauen - ist sich Michaela Meingast, Pfarrerin in Klein-Umstadt mit Dorndiel und Raibach, gewiss.

17.05.2022 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

„Gelobt sei mein Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet!“ (Psalm 66, 20 ).
Am Ende des Psalms 66 spricht der Beter voll Vertrauen zu Gott, der ihn, auch in seinen schwierigen Zeiten, erhört hat. Das erinnert mich an eine sehr alte Geschichte, die von Gottes Beistand erzählt: „Ein Mensch träumt, dass er mit Jesus an einem Strand entlang geht. Sie unterhalten sich und merken gar nicht wie die Zeit vergeht. Als er am Ende des Weges zurückblickt sieht er über lange Strecken beide Fußspuren im Sand. Doch oftmals auch nur eine. Er entdeckt, dass immer nur eine Spur zu sehen, wenn es in seinem Leben nicht so gut lief, wenn er Probleme hatte oder es ihm schlecht ging. Erschreckt wendet er sich zu Jesus und fragt: „Warum?“ und deutet wortlos auf die unterschiedlichen Spuren hin. Jesu blickt ihn an und meint: „Schau doch einmal genau hin. Fällt dir nichts auf? Wenn du nur eine Spur siehst, dann sind die Abdrücke im Sand tiefer. Ich habe dich nicht verlassen in deinen schweren Stunden. Ich habe dich getragen!“

„Ich habe dich getragen!“ Ein schönes Bild!

Wir alle wissen, unser Leben verläuft nicht immer glatt, es gibt Höhen und Tiefen, Prüfungen und Ärgernisse, Traurigkeiten und Frustrationen. Manches Mal scheint es mehr Ärger als Freude, mehr Dunkelheit als Helligkeit in unserem Leben zu geben. Der Psalmbeter und der Erzähler der Geschichte sind sich allerdings gewiss: „Gott lässt uns nicht allein. Er ist bei uns!“ Damit wollen sie uns Mut machen!

Ja, es gibt immer wieder Schwierigkeiten in unserem Leben. Aber wir sind geborgen in Gottes Hand. Voll Vertrauen können wir sagen: „Gelobt sei mein Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet!“

Vertrauen wir Gott auch wider den augenblicklichen Augenschein, denn er erhört unsere Gebete, er verlässt uns nicht.
Bei ihm sind wir geborgen! Was auch kommt!

Ihre Michaela Meingast, Pfarrerin in Klein-Umstadt mit Dorndiel und Raibach