Dekanat Vorderer Odenwald

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    „Der Glaube gehört zu mir“

    sru/DekanatDorothea Hartmann engagiert sich seit 1985 im Kirchenvorstand Neunkirchen. Der Abschied war eigentlich schon fix. Wegen des neuen Pfarrers hat sie doch noch mal verlängert.

    Die Kirchenvorstandswahl im vergangenen Sommer hat einen großen Wechsel gebracht. Viele langjährige Mitglieder des Kirchenvorstands sind ausgeschieden. Dorothea Hartmann hat ihren Abschied aus dem Kirchenvorstand Neunkirchen erst einmal aufgeschoben.

    Dorothea Hartmanns Rückzug aus dem Kirchenvorstand war schon geplant, als Pfarrer Ottmar Arnd sich nach 36 ½ Jahren in Neunkirchen im September 2020 in den Ruhestand verabschiedete. Doch dann überlegte es sich die Brandauerin doch nochmal anders. Erst war die Pfarrstelle vakant – und Dorothea Hartmann organisierte die Vakanzvertretung und übernahm sämtliche Leitungsaufgaben inklusive Gottesdienstplanung, Renovierung des Pfarrhauses, offene Kirche und der Hygieneschutzmaßnahmen infolge der Corona-Pandemie. Außerdem mussten die Kirchenvorstandswahlen vorbereitet und durchgeführt werden. Dann kam im Sommer vorigen Jahres mit Yannik Schnitzspahn quasi ein Berufsanfänger. Um den jungen Pfarrer zu unterstützen, verschob die erfahrene Kirchenvorsteherin ihren Abschied kurzerhand nach hinten.

    Nicht mehr in der Synode dabei
    Aus der Dekanatssynode jedoch hat sie sich zurückgezogen. Seit 2010 hatte sie als Synodale und stellvertretende Synodale die kirchenparlamentarischen Entscheidungen des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald mitbestimmt. Der neuen Synode, die sich am 4. Februar konstituiert hat, gehört Dorothea Hartmann nicht mehr an.

    Seit 1985 ist Dorothea Hartmann im Kirchenvorstand, davon 18 Jahre als stellvertretende Vorsitzende. Das habe sich so entwickelt, sagt die Brandauerin. Sie habe das EC-Freizeitheim Allertshofen ehrenamtlich betreut und sei kirchlich engagiert gewesen. Wegen der Heimleitung des Freizeitheims sind Hartmanns 1979 überhaupt in Modautal gelandet. Dorothea Hartmann stammt gebürtig aus der Nähe von Koblenz. Als Siebenjährige kam sie nach Mainz.

    1980 übernahm sie den Kirchenchor als Chorleiterin. „Ich singe sehr gerne“, sagt Dorothea Hartmann. Sie spielt viel Flöte, aber auch Klavier. Ihr Mann Dr. Rolf Hartmann ist ebenso lange im Kirchenchor dabei wie sie. Zusammen waren sie schon bei vielen Dekanatschortreffen oder bei den Landeskirchengesangstagen – früher noch im Kloster Eberbach. Als das Pop-Oratorium „Luther“ anlässlich des Reformationsjubiläums in der SAP-Arena mit vielen Sängerinnen und Sängern in Mannheim aufgeführt wurde, war Dorothea Hartmann mit einigen Chormitgliedern dabei.

    Was für die Musik gilt, gilt auch für den Glauben. „Ohne den Glauben könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen – der Glaube gehört zu mir“, sagt die 69-Jährige. „Ich finde es schade für jeden, der diesen Halt im Leben nicht hat.“ Es sei wichtig, dass man den Glauben in der Familie lebe und an die Kinder weitergebe. Dr. Rolf Hartmann ist als Prädikant, also als ehrenamtlicher Prediger schon viele im Dekanat unterwegs. Die beiden haben eine Tochter, zwei Söhne und sechs Enkel, die allesamt in der Umgebung wohnen.

    Arbeit im Kirchenvorstand bringt einen weiter

    Den christlichen Glauben kreativ leben und weitergeben, ist das eine. Daneben geht es auch um ganz Praktisches. „Organisieren macht mir Spaß“, sagt Dorothea Hartmann. Ihre Fähigkeit dazu bringt sie an verschiedenen Stellen ein: Seit mehr als 20 Jahren engagiert sie sich für die Kirchengemeinde beim malerischen Weihnachtsmarkt der höchstgelegenen Kirchengemeinde im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, ebenso lange leitet sie den Café-Treff in Allertshofen für Menschen in der zweiten Lebenshälfte, seit mehr als zehn Jahren bringt sie sich bei den Konzerten der Philharmonie Merck ein.

    Da die Cosmas-und-Damian-Kirche eine beliebte Hochzeitskirche ist, gibt es auch da immer etwas zu tun. Oder bei der Kirche im Grünen mit Kaffee und Kuchen hinterher. Oder bei den Konfirmationen und anderen Gottesdiensten. Als jetzige erste Vorsitzende seit Oktober 2020 ist ihre Zeit sehr ausgefüllt, das Spektrum der Aufgaben breit gefächert. Aber da schätzt sie gute Zusammenarbeit mit den Sekretärinnen, dem Kirchenvorstand und Pfarrer Schnitzspahn. Zur Anerkennung ihrer Verdienste hat Dorothea Hartmann nun die Ehrenurkunde der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erhalten.

    So viel Engagement für die Kirche? Dorothea Hartmann hat dieses Ehrenamt nie gereut. Im Gegenteil. „Das familiäre Miteinander im Kirchenvorstand und der gute Zusammenhalt eröffnen viele Möglichkeiten, sich bei Veranstaltungen und in Gottesdienste einzubringen“, sagt sie. „Indem man Verantwortung übernimmt, kann man auch persönlich eine gute Entwicklung durchlaufen.“

    In loser Folge wird das Engagement der ausgeschiedenen bzw. geehrten Ehrenamtlichen im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald vorgestellt.

    Christel Oertl aus Reinheim: „Kirche ist für mich Heimat”
    Herbert Lorenz aus Reichelsheim: Ein unermüdlicher Helfer
    Dr. Waltraud Frassine aus Reichelsheim: Herzensanliegen Ökumene
    Ursel Zieg aus Reichelsheim: Im Einsatz für die Gemeinschaft

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