Denkanstoß

Geboren zur Neugier

privat

Die Neugier ist eine gute Investition in die Zukunft, mag es auch Dämpfer geben, findet Pfarrerin Gaby Heckmann-Fuchs aus Groß-Bieberau in ihrem Denkanstoß.

09.02.2022 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Als unser Sohn etwa vier Jahre alt war, kam an der Tankstelle die Frage vom Rücksitz: „Wo geht das Benzin hin?“ Und mir war klar, dass die Antwort genauer ausfallen musste als bisher. „Das Auto hat Durst“, das genügte nicht mehr. Heute ist er Kfz-Mechatroniker von Beruf.

Die Neugier ist eine gute Investition in die Zukunft, so scheint mir. So las ich neulich auch in einem Buch: „Ich bin weder die Summe meines Versagens noch die meines Gelingens, ich bin geboren zur Neugier und immer neuen Anfängen.“ (Elisabeth Moltmann-Wendel, Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf; S. 29)

Das neue Jahr 2022 hat gerade erst angefangen. Und trotz allen „Dämpfern“ durch die Pandemielage versuche ich, ein gewisses Maß an hoffnungsvoller Neugier nicht zu verlieren. Denn sie bewahrt uns wiederum ein gewisses Maß an Offenheit und Bereitschaft, neu durchzustarten. Neuanfänge sind nämlich nicht nur anstrengend und unbequem, sie beleben auch und setzen neue Energie und Fantasie frei und nicht zuletzt auch neues Vertrauen ins Leben und in Gott als Lebensbegleiter.

Der ist ja schließlich schon immer und ewig ein Gott „to go“, ein Gott auf dem Weg zu uns und mit uns. So jedenfalls lese ich die biblischen Geschichten und so habe ich es schon oft erlebt. Bleiben wir also neugierig auf das Jahr 2022 und auf den Gott, der uns darin begleitet!

Das wünscht Ihnen und uns

Pfarrerin Gaby Heckmann-Fuchs, Evangelische Kirchengemeinde Groß-Bieberau