Dekanat Vorderer Odenwald

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    Denkanstoß

    Im Vertrauen auf den Regenbogen

    privatEvelyn Bachler

    Evelyn Bachler, Pfarrerin in Heubach und stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, macht sich in ihrem Denkanstoß Gedanken über die Flutkatastrophe.

    Rette mich, Gott, das Wasser steht mir bis zum Hals! Ich versinke im tiefen Schlamm, meine Füße finden keinen Halt mehr. Die Strudel ziehen mich nach unten, und die Fluten schlagen schon über mir zusammen.   Psalm 69, 2+3

    Ferienbeginn – doch die Wetterlage ist alles andere als Ferien, Ausruhen, Sommerfreizeit, Leben und Genuss.
    Wieder einmal bekommen wir ganz deutlich gezeigt, dass vieles im Leben zwei Seiten hat. War der Juni noch der heißeste Monat ever, entpuppt sich der Juli als Regenmonat. Noch vor ein paar Wochen waren wir bei der Hitze froh über kühlendes Wasser und nun bedroht Wasser das Leben und die Existenz vieler. Wasser kann Leben retten und Wasser kann Leben bedrohen.

    Schon in der Bibel finden wir beide Seiten. Nach der Geschichte von der großen Flut hat Gott dem Menschen das Versprechen gegeben, dass er nie wieder solche eine große Flut schicken wird, um die Menschen zu bestrafen. Das Zeichen dieses Versprechens war der Regenbogen.
    Wo ist Gott bei der jetzigen großen Flut?

    Gott ist bei den Menschen, die alles verloren haben, Haus, Hab und Gut und manche sogar das Leben. Er weint um seine und mit seinen Geschöpfen. Vielleicht könnten seine Worte heute folgende sein: „Ich habe euch die Erde gegeben, dass ihr sie euch untertan macht und sie bewahrt. Wann werdet ihr begreifen, dass das, was ihr tut, keine Bewahrung ist, sondern Egoismus und Leben auf Kosten von anderen. Wenn ihr meint, euer Leben ohne Gott leben zu können, dann tut es, aber schreit nicht nach Gott, wenn ihr die Folgen eures eigenen Handelns zu spüren bekommt. In dieser großen Not habt ihr die Chance, euch wieder mal zu entscheiden und zu beweisen, wer und was euer Leben bestimmt. Egoismus, eigener Vorteil oder Solidarität und Verantwortung. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass das Klima sich verändert und die Auswirkungen Leben zerstören. Nun tragt auch alle solidarisch die Folgen und seid bei den Menschen, die alles verloren haben.“

    Wir alle können helfen durch tatkräftige Unterstützung, durch finanziellen Beistand, durch emotionale Begleitung und durchs unermüdliche Gebet.
    „Ich aber bete zu dir, Herr! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst! Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß und auf deine Hilfe ist immer Verlass. Ziehe mich aus dem Sumpf heraus, lass mich nicht versinken!“ Psalm 69, 14+15

    Ich hoffe und vertraue darauf, dass der Regenbogen uns jeden Tag daran erinnert, anders zu leben und Verantwortung für unsere Erde und unser Klima zu übernehmen.

    Evelyn Bachler, Pfarrerin in Heubach und stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald



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