Vollversammlung

Neue Jugendvertretung im Dekanat

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Vier bewegte Jahre liegen hinter dem Vorstand der Evangelischen Jugend im Dekanat Vorderer Odenwald (EJVO). Dieser wurde auf der Vollversammlung beim „Abend der Begegnung“ im digitalen Format nun verabschiedet und ein neuer Vorstand gewählt.

23.06.2021 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Immer wieder der lebensgroße Playmobil-Luther. Treppauf, treppab hat der Jugend-Vorstand die Figur durch die Gemeinden geschleppt – sogar die vielen Stufen hinauf auf den Lengfelder Kirchturm. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläum 2017 war die Jugend mit der Figur in allen Kirchengemeinden des Dekanats unterwegs und hat Fotos gemacht. Es war ein großes Ereignis der vergangenen vier Jahre, dazu kamen Pilgertouren, Freizeiten, Krimidinner, Kirchentage, die Fahrten nach Taizé und Berlin, Geburtstagskarten, viele Gespräche und Begegnungen. Der Video-Rückblick rief viele Erinnerungen und Emotionen wach und trieb so manchem ein  Tränchen in die Augen. „Ich sehe es als großes Geschenk an und bin dankbar für die Zeit im Vorstand“, sagte EJVO-Vorsitzende Julia Lutz.

Dieser Vorstand sei etwas ganz Besonderes gewesen, sagte Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar. Er sei mit elf Leuten zahlenmäßig der größte Vorstand gewesen, den es im Dekanat je gegeben habe, coronabedingt sei er ein Jahr länger im Amt gewesen als vorgesehen, er habe die außergewöhnlichen Herausforderungen kreativ gelöst, die meisten Kilometer – Stichwort Luther – heruntergerissen und das meiste Geld für Aktionen ausgegeben, führte Volkmar schmunzelnd weiter aus.

Mit einem berührenden Video-Clip bedankten sich die Dekanatsjugendreferenten Rainer Volkmar und Manuela Bodensohn bei den Vorstandsmitgliedern – gedreht an Orten und in Anspielung auf Projekte, zu denen die Jugend eine Verbindung hat: das Kloster Höchst zum Beispiel, Neunkirchen als „Höhepunkt“ des Dekanats und in der SichtBar, einem mobilen Anhänger, der als neues Jugendprojekt „die Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft bildet“, sagte Manuela Bodensohn.

Es war ein emotionaler und berührender Abend, der all das, was die Jugendvertretung macht und was sie ausmacht auch in der kurzweilig gestalteten Videokonferenz mit Andacht, lockeren Spielen und Musik von den Jugendbands Kerschrockers aus Dieburg und Heavens Finest aus Schaafheim immer wieder durchscheinen ließ.

Die Evangelische Jugend – ein Hoffnungsträger
„Die Evangelische Jugend bei uns im Dekanat ist sichtbar und das nicht nur bei Jugendthemen“, sagte Präses Dr. Michael Vollmer. „Ihr seid ein Reichtum unseres Dekanats.“ Das gebe ihm Hoffnung, ebenso wie die Wahl der 25 Jahre alten Anna-Nicole Heinrich zur Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zugleich äußerte Vollmer aber auch Sorge dahingehend, dass die vergangenen Monate keine gute Zeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gewesen sei. Sie hätten in der Corona-Pandemie große Unterstützung gezeigt, bekämen diese aber nicht angemessen zurück. Was die Kirche anbelange, so Vollmer, „halten viele Ältere sich an Strukturen fest, die sich meiner Meinung nach überlebt haben“.

Die Wahl des neuen Vorstands ging schließlich flott und einstimmig über die Bühne. Zehn junge Männer und Frauen ließen sich aufstellen. Sie wurden per Akklamation, also im Block gewählt. Dem neuen Vorstand gehören nun an: Aaron Rauchfuss, Annika Held, Birte Weber, Cora-Nike Werner, Elke Wachsmann, Julia Lutz, Lina Engelmann, Nina Grabert, Paul Strobl, Tobias Neidig. „Es ist großartig, dass ihr bereit seid, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Dekanatsjugendpfarrer Christian Lechelt.

Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Franziska Engeland, Leoni Schäfer Rodrigues, Melanie Rogge und Maren Schubert. Melanie Rogge und Franziska Engeland kandidierten ebenso wie Paul Strobl und Julia Lutz in ihren Gemeinden für den Kirchenvorstand und wurden auch gewählt. Im Anschluss klang der Abend mit Workshops in Kleingruppen aus.