Denkanstoß
500 Jahre Martin Luther auf dem Reichstag in Worms
privat13.04.2021 sru Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
An diesem Wochenende feiern wir 500 Jahre Martin Luther auf dem Reichstag in Worms. Der Kaiser hat von Martin Luther verlangt, seine Schriften zu widerrufen. Martin Luther weigert sich mit den Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir!“ Mit diesem mutigen Schritt bestätigt Luther seine Kritik an der Kirche. Und die Reformation nimmt ihren Lauf. Die Evangelische Kirche entsteht.
Was würde Martin Luther seiner Evangelischen Kirche heute ins Stammbuch schreiben?
Natürlich das Gleiche wie damals, als er gegen den Ablasshandel wetterte, mit dem die Kirche Seelenheil verkaufte, Geld in die Kasse der Kirche spülte und die armen Leute ausbeutete. „Kümmert euch um die Leute vor Ort. Die Menschen sind wichtig“, würde er sagen. „Die Leute brauchen das Evangelium. Sie brauchen andere Menschen, nicht immer mehr Verwaltung. Sie brauchen die Bibel, sie brauchen Trost und jemanden, der ihnen zuhört. Und sie brauchen Unterstützung beim Glauben.“
Martin Luther würde sich heute über die Basisbibel freuen. „Ja“, würde er sagen, „das habt ihr gut gemacht, eine Bibelübersetzung, die jeder verstehen kann. Genau das habe ich zu meiner Zeit auch versucht.“ Aber er würde uns auch ins Gewissen reden: „Jetzt, wo ihr das Wort Gottes in jeder Buchhandlung kaufen könnt und gute Bibelübersetzungen nur einen Klick weit im Internet entfernt sind, müsst ihr eure tollen Möglichkeiten auch nutzen: „Lest in der Bibel! Seht euch die guten Erklärungen an. Tut etwas für eure Seele. Betet! Heute habt ihr die einmalige Chance selbst euren Glauben zu stärken. Und ihr habt alle eine Gemeinde vor Ort, wo ihr mit anderen zusammen euren Glauben leben könnt. Nie war das so einfach wie heute!“
Pfarrerin Elke Burkholz, Evangelische Kirchengemeinde Messel
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