Dekanat Vorderer Odenwald

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    Kontaktnetzwerk

    Anrufen und schreiben geht immer

    Bernhard FrassineDr. Waltraud Frassine ist Koordinatorin eines neuen Kontaktnetzwerks in Reichelsheim.

    Ein neues Kontaktnetzwerk in Reichelsheim nimmt ältere Menschen in den Blick. Dr. Waltraud Frassine arbeitet als Koordinatorin und knüpft Beziehungen zwischen Ehrenamtlichen und Seniorinnen und Senioren.

    Die Isolation älterer Menschen in den Pflegeheimen, aber auch im häuslichen Umfeld war ein großes Thema im und nach dem ersten Lockdown im Frühjahr. Einsamkeit, Depressionen können die Folge sein. Damit es nicht soweit kommt, hat das GenerationenNetz in Reichelsheim einen Gegenentwurf begonnen: Mit Dr. Waltraud Frassine wurde eine zweite Koordinatorin neben Gabriela Hund eingestellt, um ein Kontaktnetzwerk aufzubauen.

    „Unser Ziel ist, Menschen zu unterstützen, die durch Corona in die Einsamkeit gekommen sind“, sagt Waltraud Frassine. Und zwar so, wie es zu den jeweils geltenden Corona-Regeln passt und wie die Ehrenamtlichen und die Seniorinnen und Senioren es möchten: per Telefon oder Brief, am Fenster, über Videotelefonie oder im persönlichen Besuch. Selbst wenn wieder Corona-Verschärfungen gelten: „Anrufen und schreiben geht immer“, sagt Waltraud Frassine.

    Seit September ist die Reichelsheimerin im Dienst. Die 70 Jahre alte promovierte Agrar-Wissenschaftlerin lebt seit knapp 40 Jahren in der Gersprenztalgemeinde – und ist hier selbst bestens vernetzt. Seit 2004 ist sie im Kirchenvorstand der Evangelischen Michaelsgemeinde Reichelsheim, seit neun Jahren als dessen Vorsitzende.

    Gute Resonanz von Anfang an
    Zu Beginn ihrer Arbeit als Koordinatorin nahm Waltraud Frassine Kontakt zu den drei Pflegeheimen auf, bei denen die Überlegungen auf großes Interesse stießen. Sie fragte im Bekanntenkreis, wer sich eine solche Aufgabe vorstellen könnte. Bei einem ersten Informationsabend Ende Oktober waren gleich elf Menschen da, die Interesse an einer Mitarbeit hatten – darunter zwei Männer. Das freut Waltraud Frassine besonders, da diese wichtig seien für die männlichen Bewohner. Inzwischen sind es 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jüngste ist Ende 30, die älteste Ende 70.

    „Unsere Arbeit ist als Ergänzung zu dem zu sehen, was die Seniorenheime ohnehin machen“, sagt die Reichelsheimerin. Ein weiteres Anliegen des Kontaktnetzwerks ist es, die Hochbetagten in den Blick zu nehmen, die in Reichelsheim und in den Ortsteilen alleine leben. Mit ihnen versucht Waltraud Frassine über die Pflegedienste in Kontakt zu treten.

    Als Koordinatorin besucht sie die Menschen, die sich einen Kontakt wünschen und schaut, welche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passen würde, wo vielleicht ähnliche Interessen bestehen. Feste Kontakte sind das Ziel. Und eine Begleitung der Ehrenamtlichen.

    „Am Anfang war es meine Hauptaufgabe, Menschen kennenzulernen“, sagt Waltraud Frassine. Und: „Es ist schon spannend, wenn man in ein Zimmer kommt und die Bewohnerin oder der Bewohner schaut einen mit großen Augen an und fragt: Was wollen Sie denn hier?“ Häufig sind es dementiell Erkrankte, mit denen sie zu tun hat. Über Lieder oder Psalmen gelingt es oft, einen Zugang zu den Menschen zu bekommen. Besonders berührend sei gewesen, als sie mit einer Frau den Psalm 23 beten wollte und die alte Dame nach anfänglichem Zögern dann laut und deutlich die Worte mitgesprochen habe. „Ich habe das Gefühl, man kann vieles an Erinnerungen wachrufen“, sagt die Koordinatorin.

     

    KONTAKT
    Dr. Waltraud Frassine ist über das GenerationenNetz Reichelsheim, Rathausplatz 1, Telefon: 06164/6429477, E-Mail: info@generationennetz-reichelsheim.de, erreichbar. Besser aber noch über ihre Mobilnummer 0178/3509637.

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