Dekanat Vorderer Odenwald

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Vorderer Odenwald zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    Abschied

    „Kirche ist Heimat“

    sru/Dekanat Vorderer OdenwaldExtra fürs Foto schwingt sich Christine Heuser auf die Schaukel. Die beliebte Pfarrerin verlässt Kleestadt und Richen.

    Nach neun Jahren in den Kirchengemeinden Kleestadt und Richen verlässt Pfarrerin Christine Heuser das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald und wechselt in die Braunschweigische Landeskirche. Ihr letzter Arbeitstag wird der 1. Oktober sein.

    In diesen Tagen gibt es für Christine Heuser viel zu regeln: wie es in den Kirchengemeinden weitergeht, Kirchenvorstandswahlen, die Konfirmationen Ende September, ihre letzten Gottesdienste, der Schulwechsel der beiden Söhne, der Umzug, das Abschiednehmen. Ohne mehrere To-Do-Listen, von denen dann auch mal was gestrichen werden muss, geht es nicht.

    Ein Abschied unter Corona-Bedingungen

    Durch die Corona-Regelungen kann es keine große Feier geben. Die 75 möglichen Plätze in der Kleestädter Kirche für den Gottesdienst am 13. September sind schon alle ausgebucht – für Hauptamtliche und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter aus allen Gruppen und Kreisen. „Für die Gemeinde ist es, auch wenn das Verständnis groß ist, eine Enttäuschung, dass nicht alle kommen und Abschied nehmen können“, sagt die Pfarrerin. „Da blutet einem das Herz.“ Sie hofft, sich auf andere Weise dennoch persönlich von möglichst vielen Menschen verabschieden zu können.

    Ein Nachfolger für die Pfarrstelle in Kleestadt und Richen ist schon gefunden: Pfarrer Martin Stenzel wird am 1. April 2021 hier beginnen und mit seiner Frau und den vier Kindern in das Pfarrhaus mit den blauen Klappläden ziehen. Die Vakanzvertretung bis dahin übernimmt Pfarrer Ulrich Möbus aus den Kirchengemeinden Altheim-Harpertshausen.

    Ausbildung als Logopädin
    „Kirche bedeutete für mich schon immer Heimat“, sagt Christine Heuser. Ihre Eltern waren beide Pfarrer, das Pfarrhaus stand immer offen für alle. Geboren in Braunschweig, aufgewachsen im Sauerland, war sie die einzige von den sechs Kindern, die sich – sehr zur Freude ihrer Eltern – für ein Theologiestudium entschied. Die 49-Jährige studierte in Bielefeld, Heidelberg und Wien in einer Zeit, in der nicht alle Pfarrerinnen und Pfarrer eine Stelle bekamen. So machte Christine Heuser in Hannover eine Ausbildung zur Logopädin und arbeitete zunächst drei Jahre in einer Klinik in Erlangen, bevor sie in Nürnberg ins Vikariat ging, das ist die praktische Ausbildung zur Pfarrerin.

    Ihre beiden Söhne Jonathan und Tobias wurden 2005 und 2007 geboren. Ab 1. Juli 2011 teilte sie sich zusammen mit ihrem Mann, Pfarrer Stefan Heuser, die Stelle in Kleestadt und Richen. Ihr Mann arbeitete zusätzlich an der Universität und wechselte schließlich an die Evangelische Hochschule nach Darmstadt. Christine Heuser übernahm in der Folge die ganze Pfarrstelle. Im vorigen Jahr folgte ihr Mann einem Ruf an die Technische Universität Braunschweig. Nun kommt die Familie nach. Christine Heuser übernimmt am 1. November die Pfarrstelle in Schapen und Weddel am Rand von Braunschweig.

    Gott ins Gespräch bringen
    Die neun Jahre in Kleestadt und Richen wird sie als „schöne, helle und erfüllte Zeit“ in Erinnerung behalten, sagt sie. „Die Kernaufgabe, das Evangelium zu verbreiten, Gott ins Gespräch zu bringen und Menschen seelsorgerlich zu begleiten, hat mir hier viel Freude gemacht.“

    Die Kooperation zwischen Kirchengemeinden und Vereinen war Christine Heuser wichtig. Die Dorfgemeinschaft, die Offenheit für neue Wege, das große Vertrauen, das ihr entgegengebracht wurde und die unglaubliche Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in den beiden Gemeinden seien nicht selbstverständlich. Große Projekte in den vergangenen neun Jahren seien die Sanierung des Gemeindehauses in Kleestadt und die des Dachstuhls der Kirche in Richen gewesen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Gestaltung anregender Gottesdienste für alle Generationen und Zielgruppen. „Es war eine Zeit, auf die ich mit viel Dankbarkeit zurückblicke“, sagt die Pfarrerin. „Nun wünsche ich den Kirchengemeinden Kleestadt und Richen und den vielen wunderbaren Menschen, die ich hier im Umstädter Land kennenlernen durfte, zum Abschied alles Gute und Gottes reichen Segen!“

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top