Dekanat Vorderer Odenwald

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    Bewahrung der Schöpfung

    Es summt und brummt

    Dekanat Vorderer OdenwaldBienen und Hummeln lieben das neu gestaltete Gartengelände in Münster.

    Insektenfreundlich, hübsch anzuschauen und Spaß gemacht hat's auch noch: Die Evangelische Martinsgemeinde Münster hat ihr Gelände naturnah umgestaltet. Am Freitag, 4. September, 19 Uhr wird dort Schöpfungsgottesdienst gefeiert.

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    In der Nähe des Glockenturms ist ganz schön was los: Bienen und Hummeln schlüpfen in die Pflanzenkelche, krabbeln schwer bepackt wieder hervor und ziehen von dannen. Es brummt und summt im neu angelegten Blühstreifen der Evangelischen Martinsgemeinde in Münster. Cosmeen, Klatschmohn, Kornblumen und Malven blühen um die Wette. „Ich bin ganz glücklich, dass es nach ein paar Monaten schon so schön ist“, sagt Pfarrerin Kerstin Groß.

    Anfang 2019 haben Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald und Katholisches Dekanat Dieburg das Projekt „Lasst es blühen, lasst es summen“ ins Leben gerufen, um Kirchengemeinden und andere Interessierte zu animieren, ihre Flächen naturnah zu gestalten und so Lebensräume für Insekten und Tiere zu schaffen. Dazu kommen Fördermöglichkeiten aus dem Klimaschutzfonds des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald.

    Da das Gelände der Martinsgemeinde ohnehin neu gestaltet werden sollte, stellte Pfarrerin Groß die Idee im Kirchenvorstand vor. „Der Eingangsbereich muss was hermachen, warum nicht auch naturnah?“ Der Kirchenvorstand war begeistert und entwickelte Ideen für Spendenaktionen. „Das war schon toll, dass sich der Kirchenvorstand so dahinter geklemmt hat“, sagt die Pfarrerin.

    Ein Meer von Wildkrokussen auf der Wiese
    Die Biologin Dr. Eva Distler kam nach Münster, beriet die Kirchengemeinde und machte die anschließende Planung. Die Wiese, die von Mirabelle, Sanddorn- und Apfelbaum umsäumt wird, wo außerdem Fledermauskästen und ein Komposter ihren Platz haben, sollte so bleiben, weil hier auch Feste gefeiert werden und die Kinder der Krabbelgruppe spielen. Aber Wildkrokusse sind dort sehr wohl möglich – und so bestellte ein Mitglied des Kirchenvorstands gleich mal 1000 Stück, die dann im Herbst unter die Erde gebracht wurden. Gespannt warteten in diesem Frühjahr alle darauf, dass die Krokusse blühen und waren begeistert vom lila Meer aus Wildkrokussen.

    Im Advent startete die Kirchengemeinde eine Spendenaktion. Die Konfirmanden bastelten Holzanhänger und verkauften sie auf dem Basar, die Bürgerstiftung Münster gab Geld, der Klimaschutzfonds des Dekanats, die Sparkasse Dieburg. Ein gartenbegeistertes Ehepaar spendete anlässlich seiner Diamantenen Hochzeit einen großzügigen Betrag.

    Pflanzung im Corona-Lockdown
    Rund 7.500 Euro hat die naturnahe Gestaltung gekostet – inklusive Planung, Erdarbeiten, Stauden und Pflanzen. Was nicht über die Spenden abgedeckt war, legte die Kirchengemeinde drauf. „Es waren sich alle einig, dass etwas gemacht werden muss“, sagt Kerstin Groß. Am 21. März dieses Jahres, mitten im Corona-Lockdown, wurden die Pflanzen geliefert. Eine Gartenbaufirma kofferte vorher die Erde der Außenanlagen aus und ersetzte sie durch ein unkrautfreies Substrat. Unter Anleitung von Eva Distler setzten fünf Freiwillige die Pflanzen zweieinhalb Stunden lang, dann waren 300 Stauden in der Erde und die herausgenommenen Pflanzen wie Rosen oder Fetthennen anderswo untergebracht. Im Herbst sollen in den neu angelegten Beeten noch Wildkrokusse und andere Blumenzwiebeln gepflanzt werden. „Die Gemeinde ist sehr stolz auf ihr Außengelände“, sagt Pfarrerin Kerstin Groß. Den Steinkreis, der als Altar- und Grillplatz funktioniert, haben ebenfalls Ehrenamtliche angelegt.

    Einziger Wermutstropfen: Am Anfang ließen Hundebesitzer mehrere Male ihre Hunde in den neuen Beeten ihr Geschäft verrichten. „Ich bin selbst Hundebesitzerin, ich verstehe es nicht“, sagt Kerstin Groß. Doch Münsters Kirchenvorstand wusste sich auch hier zu helfen: Das Areal ist inzwischen mit einem kleinen Zaun umgeben, mittendrin prangt ein buntes Schild „Das ist kein Unkraut, das ist Gartenkunst“, das die Freundin einer Kirchenvorsteherin gemalt hat. Pfarrerin Kerstin Groß ist rundherum zufrieden mit der naturnahen Umgestaltung. „Es hat Spaß gemacht und die Leute zusammengebracht“, sagt sie. „Es lohnt sich, hat die Kirchengemeinde unterm Strich nicht wirklich viel gekostet und war mit wenig Aufwand machbar.“

     

    Am Freitag, 4. September, 19 Uhr, wird der Gottesdienst zum ökumenischen Schöpfungstag „Ein Garten voller Leben“ zusammen mit dem evangelischen und katholischen Dekanat bei gutem Wetter im Garten der Evangelischen Martinsgemeinde Münster, Pestalozzistraße 8, gefeiert; bei Regen in der Kirche. Im Anschluss können die neu angelegten naturnahen Gartenstücke besichtigt werden, Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde geben Auskunft über Idee und Umsetzung. Um Anmeldung übers Pfarrbüro, 06071/31311, wird gebeten.

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