Dekanat Vorderer Odenwald

Angebote und Themen

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    Denkanstoß

    Tut Gutes denen, die euch hassen!

    privat

    Elke Burkholz, Pfarrerin in Messel, macht sich in ihrem Denkanstoß Gedanken darüber, wie wir mit Menschen umgehen können, die uns nicht mögen.

     „Tut Gutes denen, die euch hassen!“ Das sagt Jesus laut Lukasevangelium. Jesus ist ein Weisheitslehrer. Was passiert, wenn ich diesen weisen Rat befolge? Nehmen wir an, ich begegne dem Kollegen, der mich immer verächtlich behandelt, in der Stadt und ich lade ihn zu einem Kaffee ein. Wahrscheinlich wird er die Einladung ablehnen. Vielleicht beginnt er fieberhaft darüber nachzudenken, welche Intrige ich gegen ihn plane, von der ich ihn mit dieser Einladung ablenken will. Vielleicht ist er einfach nur verwirrt, und fragt sich, was das soll. Möglicherweise steigt seine Feindseligkeit mir gegenüber an. Niemand mag es, wenn der andere etwas Überraschendes tut, was nicht zu den eigenen Vorstellungen und Überzeugungen passt. Es könnte aber auch sein, dass der Kollege beginnt, seinen Hass in Frage zu stellen und sich unsere Beziehung verbessert. Das liegt alles nicht in meiner Hand. Wie es weiter geht, entscheidet der Kollege.

    Aber will ich das wirklich? Will ich dem verhassten Kollegen etwas Gutes tun und sei es auch nur ihm einen Kaffee spendieren? Nein, natürlich nicht. Ich will an ihm vorbei laufen, ohne ihn zu grüßen. Aber ist das auch klug?

    Nein, natürlich nicht. Denn Jesus hat recht. Es tut mir nicht gut, wenn ich mich in eine Feindschaft vertiefe und sie pflege. Es beschränkt meine Freiheit und meine Handlungsmöglichkeiten. Jede Feindschaft schränkt mein Sichtfeld ein. Ich tue nicht mehr das, was vernünftig wäre, sondern ich befriedige meine Rachewünsche. Und das ist nicht nur schlecht für das Betriebsklima. Es ist auch nicht gut für meine Karriere und erst recht nicht für meinen inneren Frieden bei der Arbeit. Was der Kollege tut, ist seine Sache. Aber ich werde ihm weiterhin Gutes tun, weil es mir damit besser geht. Wenn er sich darüber ärgert, nun ja!

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