Dekanat Vorderer Odenwald

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    Herbstsynode

    Synode erklärt sich solidarisch mit Continental-Beschäftigten

    DekanatBootschaft in Sicht: Die Evangelische Jugend im Dekanat Vorderer Odenwald präsentiert ihre Postkarte. Von links: Julia Lutz, Tobias Neidig, Melanie Rogge, Paul Strobl, Annika Held, Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar, Aaron Rauchfuss, Dekanatsjugendreferntin Manuela Bodensohn.

    Die Synode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald verabschiedete bei ihrer Herbsttagung am vergangenen Freitag eine Solidaritätsbekundung für die von Entlassung bedrohten Continental-Beschäftigten in Babenhausen. SichtBar und mehr: Die Evangelische Jugend stellte ihre neuen Projekte vor.

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    Die Nachricht über die geplante Entlassung von mehr als 2000 Beschäftigten des Automobilzulieferers Continental in Babenhausen beschäftigt auch das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald. Die Dekanatssynode verabschiedete am Freitagabend bei ihrer Tagung in Münster einstimmig eine Solidaritätsbekundung. Gemeinsam mit den ökumenischen Partnern des Katholischen Dekanats Dieburg und der Katholischen Arbeitnehmer*innen- und Betriebsseelsorge Südhessen „wollen wir Unterstützung zusagen in Zeiten von Not und Sorge um die persönliche Existenz“, heißt es in der Erklärung. Die Gemeinden böten Räume zum Austausch, Beratung durch die Diakonie und nicht zuletzt Zuwendung, Seelsorge und Gebet. „Die Betroffenen sollen wissen: Sie sind nicht allein!“ Zugleich appelliert das Dekanat an die Geschäftsleitung, ihrer sozialen Verantwortung Rechnung zu tragen.

    Warum mischt Kirche sich ein und formuliert Solidaritätsbekundungen? „Weil wir dem Beispiel Jesu folgen, der sich um die kümmerte, die in Not waren“, erläuterte Dekan Joachim Meyer. Zudem habe die Kirche einen dreifachen Auftrag, nämlich priesterlich, also Gottesdienste halten und seelsorgerlich tätig sein; königlich – im Blick auf ihre rechtmäßige Verfasstheit und prophetisch: sich einmischen dort, wo Unrecht wahrgenommen wird und Menschen benachteiligt sind. Dies ist laut Meyer immer riskant, aber notwendig. Jesus war in diesem Sinne ein Prophet.

    Evangelische Jugend wird sichtbar
    Die Evangelische Jugend im Dekanat Vorderer Odenwald (EJVD) ist rührig. „SichtBar“ nennt sich nun ein neues Projekt, mit dem die jungen Leute nicht nur sichtbar, sondern auch mobil werden wollen. Im kommenden Jahr wird ein ausgebauter Anhänger angeschafft, der von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet werden soll und dann als Cocktailbar, Andachts-, Spiel- oder Werbemobil für die evangelische Jugendarbeit von den Kirchengemeinden geordert werden kann. Die „SichtBar“ verfolgt zwei Ziele – präsent sein und eine Gelegenheit schaffen, um weitere junge Menschen anzulocken und einzubinden. „Ich bin überzeugt davon, dass es ein fantastisches Projekt werden wird“, sagte Dekanatsjugendreferentin Manuela Bodensohn. Aber damit nicht genug. Wie kann Kirche  Jugendliche auf sich aufmerksam machen? Das fragte sich der EJVD-Vorstand – und entwarf eine Postkarte, die Kirchengemeinden bestellen und Jugendlichen zum 16. Geburtstag schicken können. Das Signal: Wir sehen dich und haben Angebote für dich.

    Wie wichtig die Jugend im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald ist, zeigte sich auch an anderer Stelle: Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar würdigte Marius Hürtgen dafür, dass er seit zehn Jahren eigenständig Jugendfreizeiten des Dekanats leitet. „Du hast diese anspruchsvolle Aufgabe mit viel Einsatz und Freude ausgefüllt“, sagte Volkmar. In Zahlen heißt das, er habe in den vergangenen zehn Jahren ein halbes Jahr im Zelt geschlafen, mehr als 350 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren auf Freizeiten begleitet, mit 60 Ehrenamtlichen gearbeitet und rund 1500 Arbeitsstunden und einiges an Jahresurlaub eingebracht. „Aufbruch pur“, befand der stellvertretende Vorsitzende Volker Ehrmann, der die Tagung leitete.

    Trägervorstand der GüT
    Wie bereits mehrfach berichtet, wechselt ein Großteil der evangelischen Kindertagesstätten im Dekanat Vorderer Odenwald zum 1. Januar 2020 in die Gemeindeübergreifende Trägerschaft (GüT). Einstimmig haben die Synodalen nun den Trägervorstand bestimmt. Diesem gehören an: Dr. Waltraud Frassine (Reichelsheim), Sabine Langer (Groß-Umstadt), Pfarrer Ulrich Möbus und der stellvertretende Präses Volker Ehrmann. Die Leitung hat Pfarrerin und stellvertretende Dekanin Evelyn Bachler. Als Stellvertreter wurden Stefan Volk (Heubach), Kerstin Weber (Klein-Umstadt) und Pfarrer Thomas Worch (Fränkisch-Crumbach) benannt.

    Doppik, Umsatzsteuer und E-Mails

    Matthias Kessler, Leiter der Regionalverwaltung Starkenburg-Ost, informierte darüber, dass die Kirchengemeinden dieses Bereichs am 1. Januar 2020 auf die Doppik umstiegen und die Regionalverwaltung die Haushaltsführung durch viel Nacht- und Samstagsarbeit nun in das doppische System umgeordnet hätte. Durch eine Änderung des Steuerrechts müssen sich nun auch Kirchengemeinden mit der Umsatzsteuer befassen. „Die Hälfte unserer 167 Kirchengemeinden sind dauerhaft umsatzsteuerpflichtig“, sagte Kessler. Einstimmig schlossen sich die Synodalen einem Antrag des Dekanats an der Dill an die Landessynode an, der vorsieht, dass Kirchengemeinden, Dekanate und kirchlichen Einrichtungen in den Jahren 2020 und 2021 stärker als bisher vor Ort und durch fachkundige Menschen bei der Vorbereitung auf die veränderten Regelungen zur Umsatzsteuer unterstützt werden sollen. Darüber hinaus votierten die Synodalen mehrheitlich dafür, die Partnerschaftskollekte 2020 für die Partnerschaft mit den südafrikanischen Partnergemeinden zu verwenden.

    Die Synode beschloss außerdem einen Antrag an die Landessynode, wonach diese prüfen soll, ob die Zugangsbedingungen zum Intranet und zum geschützten E-Mail-Verkehr im Vergleich zu anderen Systemen der EKD-Gliedkirchen – zum Beispiel Bayern, Baden oder Württemberg – eine über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus gehende Hürde darstellt. Es wäre dabei zu klären, warum Hauptamtliche und Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher in vielen Fällen die dienstlich verpflichtenden ekhn.de-Adressen nicht benutzten.

    Pfarrstellenanpassung
    Dekan Joachim Meyer informierte über den aktuellen Stand der Pfarrstellenanpassung. Ende 2019 sinkt der Pfarrstellenanteil in Wiebelsbach von einer halben auf eine viertel Stelle; diesen Stellenanteil wird Pfarrerin Silvia Rollmann übernehmen. Zum 1. August wurden die Stellen im Kirchspiel Otzberg von drei auf 2,5 Stellen reduziert; in Reinheim von zwei Stellen auf 1,75, in Spachbrücken und Ueberau von je 0,75 auf eine halbe Stelle. Beide übernimmt Frieder Schmidt. Groß-Bieberau und Neunkirchen hingegen bekommen Stellenanteile dazu – die halbe zusätzliche Stelle in Groß-Bieberau ist laut Dekan ausgeschrieben. Die 0,75-Springerstelle geht verloren.

    Jubiläen und Ehrungen

    Wer hält die Gottesdienste, wenn die Pfarrerinnen und Pfarrer krank sind oder im Urlaub? Die Prädikantinnen und Prädikanten. Eva Heinlein (Babenhausen), Ruth Vetter (Brensbach), Joachim Hammer und in Abwesenheit Hermann Klenk (beide Reichelsheim) wurden bei der jüngsten Dekanatssynode für ihr 25. Dienstjubiläum von Dekan Joachim Meyer gewürdigt. „Wir alle profitieren davon, dass Sie da sind und sind glücklich, dass es Sie gibt“, sagte Meyer. Eine weitere Würdigung gab es für Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar, der seit 20 Jahren im Dienst ist. Die Vorstand der Evangelischen Jugend im Dekanat Vorderer Odenwald würdigte ihn mit dicken Lettern, die das Wort D-A-N-K-E ergaben, für viele von ihm initiierten Projekte und Freizeiten – etwa Radio Wein-Welle, Rock the Church und Feel the Church – und für seine „ruhige und loyale Art, sich immer wieder neu auf die Jugendlichen einzulassen“, wie Pfarrerin und stellvertretende Dekanin Evelyn Bachler sagte.

    Der stellvertretende katholische Dekan Bernhard Schüpke überbrachte ein Grußwort. Münsters Pfarrerin Kerstin Groß wies in ihrer Andacht zu Beginn der Tagung darauf hin, dass Menschen in der Geschichte große Dinge und Ereignisse nicht allein, sondern in der Gemeinschaft mit anderen vollbracht hätten. Der Glaube sei ein einendes Moment. Die musikalische Gestaltung der Andacht übernahm Dekanatskantor Matthias Ernst.

    HINTERGRUND
    Die Synode ist das regionale Kirchenparlament des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. Es tagt dreimal im Jahr, besteht aus 75 Personen und vertritt 40 Kirchengemeinden mit rund 55.000 Mitgliedern zwischen Babenhausen und Reichelsheim.



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