Dekanat Vorderer Odenwald

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    Dekanatssynode

    Immer mehr freie Stellen

    sru/DekanatDr. Sabine Winkelmann stellte Überlegungen zur Personalplanung 2025 bis 2030 vor.

    Die Personalsituation und der Haushalt 2023 waren die Hauptthemen bei der Synode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. Bei der Tagung in der Stadthalle Groß-Umstadt gedachten die Synodalen zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auch der Ukraine.

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    Blau und Gelb: Die Blumendekoration war in den Farben der Ukraine gehalten und in seiner Andacht zu Beginn der Dekanatssynode erinnerte Pfarrer Christian Lechelt am ersten Jahrestag der russischen Invasion (24. Februar) auch an die Menschen in der Ukraine. Musikalisch begleitet wurde er von Dekanatskantorin Eva Wolf, für die es die letzte Synode war, geht sie doch im Herbst in den Ruhestand.

    Es sei wichtig, an den Überfall auf die Ukraine zu erinnern, Hoffnung sei aber auch wichtig, sagte Groß-Umstadts Bürgermeister René Kirch in seinem Grußwort. Er lobte die Kirche, die in Groß-Umstadt und Stadtteilen eine große Bedeutung habe und mit der die Stadt in regelmäßigem Austausch sei.

    Dank an alle in der Verkündigung
    Dekan Joachim Meyer wies in seinem Bericht darauf hin, „dass die Zahl der nicht besetzten Pfarrstellen zunimmt“. Im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald sind zurzeit folgende Pfarrstellen unbesetzt: in Groß-Zimmern eine von zwei Pfarrstellen, in Langstadt-Schlierbach nach über zwei Jahren die dreiviertel Stelle, in Lengfeld und Habitzheim eine Stelle, in Groß-Bieberau eine halbe Stelle, in Reichelsheim eine dreiviertel Stelle, da Pfarrerin Erika Häring in Elternzeit ist und nur mit einer Viertelstelle arbeitet, in Babenhausen/Harreshausen eine von zwei Pfarrstellen, zum 1. Mai wechselt Pfarrer Ulrich Möbus von Altheim-Harpertshausen dorthin. Nach der Ruhestandsversetzung von Pfarrer Friedmann Reeh im Februar teilen sich Pfarrer Sebastian Hesselmann (Winterkasten) und Pfarrerin Dr. Miriam von Nordheim-Diehl (Wersau) die halbe Stelle in Beerfurth. Zum 1. Januar ist außerdem Pfarrerin Gabriele Heckmann-Fuchs von Groß-Bieberau nach Dieburg gewechselt.

    Dekan Meyer dankte allen Pfarrerinnen und Pfarrern, die in Vertretungsdiensten tätig seien, einschließlich denen im Ruhestand, den Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern und ganz besonders auch den ehrenamtlichen Prädikant*innen und Lektor*innen, die zum Teil auch Beerdigungen und Trauungen übernehmen. „In den vergangenen Monaten waren übermäßig viele Sterbefälle zu verzeichnen“, sagte Meyer.

    Stellvertretende Präses leitet erstmal die Sitzung
    Erstmals leitete die stellvertretende Präses Jasmin Klein in Vertretung für die erkrankte Präses Ulrike Laux die Sitzung in der Stadthalle Groß-Umstadt. Offene Stellen gibt es auch im Gemeindepädagogischen Dienst, davon berichtete die stellvertretende Dekanin Evelyn Bachler. Die Personalsituation sei „herausfordernd“. Neben Erkrankung und Elternzeit sei nach dem Weggang von Gabriela Hund aus Reichelsheim auch diese Stelle offen. Positiv sei, dass die 7,5 Stellen im Gemeindepädagogischen Dienst und die drei in der Kirchenmusik bei der Stellenplanung 2025 bis 2030 nicht gekürzt würden.

    Haushaltsvolumen gewachsen
    Mit großer Mehrheit stimmten die Synodalen dem Dekanatshaushalt 2023 zu. Peter Stoffel, im Dekanatssynodalvorstand für die Finanzen zuständig, stellte das Zahlenwerk vor. Demnach hat der Haushalt ein Volumen von rund 19,6 Millionen Euro – zwei Millionen Euro mehr als 2022. Das liege daran, dass zum Jahresanfang mit Groß-Zimmern und Richen zwei weitere Kitas unter das Dach der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kindertagesstätten (GüT) gekommen seien, so Peter Stoffel. Damit ist die GüT nun Träger für 17 von 20 Kitas im Gebiet des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald mit insgesamt 1300 Krippen- und Kita-Plätzen und 360 Mitarbeiter*innen. Den Löwenanteil des Haushalts machen mit rund 17,3 Millionen Euro die Personalkosten aus. Mit großer Mehrheit stimmte die Synode außerdem dafür, im Jahr 2023/24 wieder eine FSJ-Stelle zu errichten.

    Wie viele Pfarrstellen werden dem Dekanat für die Jahre 2025 bis 2030 zugewiesen? Zu diesem Punkt war Pfarrerin und Oberkirchenrätin Dr. Sabine Winkelmann zu Gast. Sie leitet bei der Kirchenverwaltung am Paulusplatz das Referat Personalservice Pfarrdienst. „Fachkräftemangel macht auch vor dem Pfarrberuf nicht halt“, sagte sie. Aktuell gebe es in den Dekanaten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zwischen zwölf und 30 Prozent nicht besetzte Stellen; im Dekanat Vorderer Odenwald sind es 20 Prozent. Der Personalmangel – immer mehr Babyboomer gehen in den Ruhestand – und der stetig steigende Mitgliederrückgang – von minus 1,2 Prozent in 2012 auf minus 3,1 Prozent in 2022 – führten dazu, dass die Pfarrstellen EKHN-weit bis 2030 um 25 Prozent von aktuell 1267 auf 950 gekürzt würden.

    Stellenplan für das Dekanat
    Für das Dekanat Vorderer Odenwald werden 24,5 Gemeindepfarrstellen zugewiesen (31.12.2024: 32,5) sowie 2,5 regionale Pfarr- und Profilstellen (inklusive Dekan und Stellvertretung) und zwei Fachstellen. Bis dahin müssen die neuen Nachbarschaftsräume gebildet sein, in denen dann Verkündigungsteams aus mindestens vier Vollzeitäquivalenten, davon in der Regel mindestens drei aus dem Pfarrdienst, arbeiten. Wichtig seien vor allem die Inhalte wie Lebensbegleitung oder Seelsorge, sagte Sabine Winkelmann „Unsere Rolle verändert sich, unsere Ressourcen verändern sich, aber wir haben etwas zu sagen.“ Wie die einzelnen Gemeindepfarrstellen auf die Nachbarschaftsräume verteilt werden können, damit soll sich nun eine Arbeitsgruppe befassen, die sich aus Ehren- und Hauptamtlichen aus Gemeinden und Dekanat zusammensetzen soll.

    Worin liegt für uns und unsere Region die Chance auf Neues in diesem Prozess der Kirchenentwicklung? Damit befassten sich drei Kleingruppen und stellten dann ihre Ergebnisse vor: Kleiner, näher – eine engere Gemeinschaft, so formulierte eine Gruppe ihre Hoffnung, eine andere sah eine neue Kreativität entstehen.

    Die Synode ist das regionale Kirchenparlament des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. Es besteht aus 75 Personen und vertritt 40 Kirchengemeinden mit rund 50.000 Mitgliedern zwischen Babenhausen und Reichelsheim.

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